Wenn du erfolgreich abnehmen möchtest, kommst du um ein Thema nicht herum: deinen Grundumsatz zu berechnen. Das ist der absolut erste und wichtigste Schritt auf deinem Weg. Er verrät dir, wie viele Kalorien dein Körper verbraucht, wenn du rein gar nichts tust – und bildet damit die Basis für dein ganz persönliches Kaloriendefizit.
Was dein Grundumsatz über deinen Körper verrät
Hast du dich auch schon mal gefragt, warum manche Leute anscheinend essen können, was sie wollen, ohne zuzunehmen, während bei dir ein Stück Kuchen schon auf die Hüften wandert? Die Antwort darauf hat oft mit dem Grundumsatz (GU) zu tun – der unsichtbaren Energie, die deinen Körper am Laufen hält.
Stell dir deinen Körper einfach wie ein Auto vor, das an einer roten Ampel wartet. Auch wenn es stillsteht, läuft der Motor und verbraucht Sprit. Genau das ist dein Grundumsatz: die Energiemenge, die dein Körper für die ganz grundlegenden, lebenswichtigen Dinge braucht. Dazu gehören die Atmung, der Herzschlag oder die Regulierung deiner Körpertemperatur, selbst wenn du den ganzen Tag nur auf dem Sofa liegst.
Diese Basis-Kalorienmenge macht den Löwenanteil deines täglichen Energieverbrauchs aus. Genau deshalb ist sie der Schlüssel für jede vernünftige Abnehmstrategie.
Warum dein Grundumsatz so individuell ist
Es gibt keine magische Zahl, die für alle gilt. Dein Grundumsatz ist so einzigartig wie dein Fingerabdruck und hängt von verschiedenen Dingen ab.
- Geschlecht: Männer haben von Natur aus meist mehr Muskelmasse und einen geringeren Körperfettanteil. Da Muskeln deutlich mehr Energie verbrennen als Fett, ist ihr Grundumsatz in der Regel höher.
- Alter: Unser Stoffwechsel ist keine Konstante. Besonders ab dem 30. Lebensjahr baut der Körper oft langsam Muskelmasse ab, was den Grundumsatz sinken lässt. Darum ist es so wichtig, die Kalorienzufuhr über die Jahre immer mal wieder anzupassen.
- Muskelmasse: Muskeln sind die wahren Kraftwerke deines Körpers. Je mehr du davon hast, desto mehr Kalorien verbrennst du – sogar im Schlaf! Das macht Krafttraining zu einem unglaublich effektiven Werkzeug beim Abnehmen.
Diese Infografik zeigt schön, wie man sich den Grundumsatz als inneren Motor vorstellen kann, der selbst im Leerlauf ständig Energie braucht.

Das Bild macht klar: Dein Körper ist niemals wirklich „ausgeschaltet“. Der Grundumsatz ist das Fundament, auf dem dein gesamter Energiehaushalt aufbaut.
Im Schnitt macht dieser Grundumsatz unglaubliche 60 bis 75 Prozent deines gesamten täglichen Energieverbrauchs aus. Das unterstreicht seine enorme Bedeutung. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, findest du bei unserem Partner mehr Details zur Funktionsweise des Grundumsatzes.
Den eigenen Grundumsatz zu kennen, ist wie eine Landkarte für deine Abnehmreise. Ohne sie läufst du Gefahr, dich zu verirren – indem du entweder zu viel isst oder, was noch schlimmer ist, viel zu wenig.
Mit dieser einen Zahl kannst du endlich fundierte Entscheidungen treffen. Du schaffst die perfekte Grundlage für ein gesundes Kaloriendefizit, das dich nachhaltig an dein Ziel bringt, ohne deinem Stoffwechsel zu schaden.
So berechnest du deinen Grundumsatz ganz einfach selbst
Jetzt wird es konkret. Du weißt jetzt, warum der Grundumsatz die wichtigste Zahl für deine Abnehmpläne ist. Lass uns jetzt klären, wie du diesen Wert für dich ermittelst. Und keine Sorge, das ist einfacher, als es klingt – du brauchst dafür kein Mathe-Studium.
Ich stelle dir die zwei gängigsten Formeln vor und wir gehen das zusammen durch.
Damit das Ganze nicht so trocken bleibt, nehmen wir zwei typische Beispiele:
- Beispiel A – Sarah: 30 Jahre alt, 168 cm groß, wiegt 70 kg und hat einen Bürojob.
- Beispiel B – Markus: 45 Jahre alt, 185 cm groß, wiegt 95 kg und arbeitet körperlich als Handwerker.
Anhand von Sarah und Markus siehst du wunderbar, wie unterschiedlich der Grundumsatz ausfallen kann und wie du die Formeln für dich persönlich anwendest.
Die klassische Harris-Benedict-Formel
Die Harris-Benedict-Formel ist sozusagen der Oldtimer unter den Berechnungsmethoden. Sie stammt schon aus dem Jahr 1918 und war jahrzehntelang der Goldstandard. Obwohl sie heute als etwas weniger genau gilt, liefert sie immer noch einen soliden ersten Anhaltspunkt.
Die Formeln sind für Frauen und Männer leicht unterschiedlich:
- Für Frauen: 655,1 + (9,6 x Gewicht in kg) + (1,8 x Größe in cm) – (4,7 x Alter in Jahren)
- Für Männer: 66,47 + (13,7 x Gewicht in kg) + (5 x Größe in cm) – (6,8 x Alter in Jahren)
Rechnen wir das mal für Sarah (Beispiel A) durch:
655,1 + (9,6 x 70) + (1,8 x 168) – (4,7 x 30) = 1488 kcal
Sarahs Körper verbraucht im absoluten Ruhezustand laut dieser Formel also rund 1.488 kcal pro Tag. Das ist die Energie, die sie allein für ihre lebenswichtigen Funktionen benötigt.
Die genauere Mifflin-St Jeor-Formel
In den 90er-Jahren kam dann ein Update: die Mifflin-St Jeor-Formel. Sie gilt heute als die präzisere Methode zur Bestimmung des Grundumsatzes und wird von den meisten Ernährungsberatern favorisiert. Auch unser praktischer Kalorienrechner von BODY'S PERFECT greift auf diese moderne Berechnung zurück, um dir eine verlässliche Basis für deine Pläne zu liefern.
Auch hier gibt es wieder zwei Varianten:
- Für Frauen: (10 x Gewicht in kg) + (6,25 x Größe in cm) – (5 x Alter in Jahren) – 161
- Für Männer: (10 x Gewicht in kg) + (6,25 x Größe in cm) – (5 x Alter in Jahren) + 5
Nehmen wir uns jetzt Markus (Beispiel B) vor:
(10 x 95) + (6,25 x 185) – (5 x 45) + 5 = 1886 kcal
Markus landet bei einem Grundumsatz von rund 1.886 kcal. Sein höherer Wert im Vergleich zu Sarah erklärt sich ganz einfach durch sein Geschlecht, sein höheres Gewicht und seine Körpergröße.
Die präzise Ermittlung, wie sie mit der Mifflin-St Jeor-Formel möglich ist, ist in Deutschland eine wichtige Stütze für Ernährungsberater, um wissenschaftlich fundierte Abnehmpläne zu erstellen. Wenn du tiefer in die wissenschaftlichen Hintergründe der Grundumsatzberechnung einsteigen willst, findest du hier weitere Infos.
Vergleich der Grundumsatz-Formeln
Um die Unterschiede noch klarer zu machen, habe ich dir eine kleine Gegenüberstellung vorbereitet. So siehst du auf einen Blick, welche Formel für dich die bessere Wahl sein könnte.
| Merkmal | Harris-Benedict-Formel | Mifflin-St Jeor-Formel |
|---|---|---|
| Entwicklungsjahr | 1918 (überarbeitet 1984) | 1990 |
| Genauigkeit | Gilt als solide, aber tendenziell ungenauer bei bestimmten Personengruppen (z.B. stark übergewichtig). | Gilt als aktueller Goldstandard und ist in der Regel präziser für die meisten Menschen. |
| Anwendung | Wird oft noch aus Gewohnheit oder in älteren Rechnern verwendet. | Von den meisten modernen Tools, Apps und Ernährungsberatern empfohlen und genutzt. |
| Ergebnis | Kann den Grundumsatz leicht überschätzen, was zu einem zu kleinen Kaloriendefizit führen kann. | Liefert eine realistischere Basis für die weitere Berechnung des Kalorienbedarfs. |
Beide Formeln nutzen dieselben Grunddaten – Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht. Der entscheidende Unterschied liegt darin, wie diese Faktoren gewichtet werden, was eben zu leicht abweichenden Ergebnissen führt.
Mein Tipp: Nutze am besten die Mifflin-St Jeor-Formel. Sie gibt dir eine modernere und in den meisten Fällen genauere Einschätzung. Der Unterschied von vielleicht 50-100 Kalorien klingt erstmal nicht nach viel, aber über Wochen und Monate summiert sich das und kann am Ende über Erfolg oder Stillstand beim Abnehmen entscheiden.
Egal, für welche Formel du dich entscheidest: Du hast jetzt eine konkrete, verlässliche Zahl in der Hand. Das ist dein persönlicher Startpunkt. Von hier aus können wir nun deinen gesamten Kalorienbedarf ermitteln und ein passendes Kaloriendefizit festlegen.
Wie du deinen tatsächlichen Kalorienbedarf ermittelst
Dein Grundumsatz ist ein super Ausgangspunkt, aber er ist nur die halbe Miete. Um dein Abnehmziel wirklich zu erreichen, müssen wir das große Ganze betrachten: deinen tatsächlichen, alltäglichen Kalorienbedarf. Mal ehrlich, wer von uns liegt schon den ganzen Tag nur regungslos im Bett? Jede noch so kleine Bewegung, vom Gang zur Kaffeemaschine bis zum schweißtreibenden Workout, kostet zusätzliche Energie.
Genau an dieser Stelle kommt der sogenannte PAL-Faktor ins Spiel. PAL steht für „Physical Activity Level“ und ist im Grunde nichts anderes als ein Multiplikator, der deinen Lebensstil in eine einfache Zahl packt. Mit seiner Hilfe schlagen wir die Brücke vom Grundumsatz zu deinem Gesamtumsatz – also zu der Energiemenge, die du an einem ganz normalen Tag wirklich verbrennst.

Schätze deinen Alltag realistisch ein
Der wichtigste Punkt hierbei ist, absolut ehrlich zu dir selbst zu sein. Es zählt nicht, wie aktiv du gern wärst, sondern wie dein Alltag ganz konkret aussieht. Die PAL-Werte starten bei 1,2 für einen extrem passiven Lebensstil und können bis über 2,0 für körperlich sehr harte Jobs oder Leistungssport klettern.
Schau dir mal die folgenden Kategorien an. Wo erkennst du dich am ehesten wieder?
- PAL 1,2 – 1,3 (Sehr inaktiv): Du verbringst den Tag fast ausschließlich sitzend oder liegend, zum Beispiel bei Krankheit oder bei einem reinen Bürojob ohne jeglichen sportlichen Ausgleich.
- PAL 1,4 – 1,5 (Überwiegend sitzend): Der Klassiker für viele von uns. Du hast einen Schreibtischjob und bist in deiner Freizeit eher gemütlich unterwegs, mit wenig bis gar keinem Sport.
- PAL 1,6 – 1,7 (Sitzend, aber mit Bewegung): Du sitzt zwar bei der Arbeit, gehst aber regelmäßig spazieren oder schaffst es, 2-3 Mal pro Woche leichten Sport zu machen. Das ist ein guter Durchschnitt.
- PAL 1,8 – 1,9 (Viel auf den Beinen): Dein Beruf hält dich in Bewegung, vielleicht arbeitest du im Verkauf, in der Pflege oder in der Gastronomie. Auch in der Freizeit bist du aktiv.
- PAL 2,0 – 2,4 (Körperlich anstrengend): Dein Job ist körperliche Schwerstarbeit (z. B. auf dem Bau) oder du bist Leistungssportler und trainierst täglich intensiv.
Vom Grundumsatz zum Gesamtumsatz – die einfache Formel
Hast du einen passenden PAL-Faktor für dich gefunden? Super, der Rest ist simple Mathematik!
Die Formel lautet: Grundumsatz x PAL-Faktor = Täglicher Gesamtumsatz
Lass uns das mal mit unseren Beispielen von vorhin durchrechnen:
Sarah, die im Büro arbeitet und ab und zu Sport treibt, hatte einen Grundumsatz von rund 1.488 kcal. Ihr PAL-Faktor liegt bei etwa 1,6. Ihre Rechnung sieht also so aus:
1.488 kcal x 1,6 = 2.381 kcal
Markus, der als Handwerker körperlich zupackt, kam auf einen Grundumsatz von 1.886 kcal. Sein anstrengender Alltag rechtfertigt einen PAL-Faktor von 1,8.
1.886 kcal x 1,8 = 3.395 kcal
Siehst du, was für einen gewaltigen Unterschied der Alltag macht? Diese Zahl, dein Gesamtumsatz, ist die absolute Schlüsselgröße für deine weitere Planung. Das ist dein persönlicher Erhaltungsbedarf. Wenn du tiefer in die Materie einsteigen möchtest, schau dir unseren Leitfaden zur Berechnung des Gesamtenergiebedarfs an, dort findest du noch mehr Details.
Mit diesem Wert in der Hand hast du jetzt die wichtigste Information überhaupt: die Kalorienmenge, die du zu dir nehmen müsstest, um dein Gewicht konstant zu halten. Und genau hier setzen wir im nächsten Schritt an, um ein gesundes und effektives Kaloriendefizit für deine Abnahme festzulegen.
Finde das richtige Kaloriendefizit für nachhaltigen Erfolg
Okay, du hast jetzt deinen täglichen Gesamtumsatz berechnet. Super! Das ist die wichtigste Zahl, denn jetzt beginnt der wirklich spannende Teil deiner Abnehmreise. Es geht darum, diese Zahl clever zu nutzen, um ein Kaloriendefizit zu schaffen, das dich sicher und vor allem dauerhaft an dein Ziel bringt.

Ein Kaloriendefizit ist im Grunde ganz einfach: Du führst deinem Körper ein kleines bisschen weniger Energie zu, als er tatsächlich verbraucht. Das zwingt ihn, die fehlende Energie aus seinen gespeicherten Reserven zu holen – also aus dem Körperfett. Das ist die simple biologische Grundlage für jeden Fettverlust.
Warum moderat immer gewinnt
Der größte Fehler, den fast jeder am Anfang macht? Zu schnell, zu viel wollen. Ein radikales Kaloriendefizit verspricht zwar schnelle Ergebnisse auf der Waage, aber dieser Erfolg ist meist nur von kurzer Dauer und schadet deinem Körper mehr, als er nützt.
Radikaldiäten versetzen deinen Stoffwechsel in eine Art Alarmzustand. Dein Körper glaubt, es herrscht eine Hungersnot, und leitet sofort drastische Gegenmaßnahmen ein:
- Er fährt deinen Grundumsatz runter, um Energie zu sparen.
- Er baut wertvolle Muskulatur ab, weil Muskeln nun mal viel Energie verbrauchen.
- Heißhungerattacken werden praktisch unkontrollierbar.
Das Ergebnis ist der gefürchtete Jo-Jo-Effekt. Sobald du wieder „normal“ isst, revanchiert sich dein Körper und speichert jede einzelne Kalorie für die nächste vermeintliche Notlage.
Der wahre Schlüssel zum Erfolg liegt in der Geduld. Ein moderates, konstantes Defizit ist der einzige Weg, um deinen Stoffwechsel auf deiner Seite zu behalten und gezielt Fett anstelle von Muskeln zu verbrennen.
Die goldene Regel: 300 bis 500 kcal
Aus Erfahrung hat sich für einen gesunden und nachhaltigen Gewichtsverlust ein tägliches Kaloriendefizit von 300 bis 500 Kalorien als ideal erwiesen. Dieses Defizit ist groß genug, um sichtbare Erfolge zu erzielen, aber gleichzeitig klein genug, um Heißhunger, ständige Müdigkeit und Muskelabbau zu verhindern.
Nehmen wir noch mal unser Beispiel Sarah. Ihr Gesamtumsatz lag bei 2.381 kcal. Mit einem moderaten Defizit könnte ihr tägliches Kalorienziel so aussehen:
2.381 kcal (Gesamtumsatz) – 400 kcal (Defizit) = 1.981 kcal pro Tag
Diese Kalorienmenge erlaubt es ihr, sich satt zu essen, ohne ständig Hunger zu haben. Sie hat genug Energie für ihren Alltag und ihre Workouts.
Um ein Kilogramm reines Körperfett zu verlieren, musst du übrigens rund 7.000 Kalorien einsparen. Wenn du noch tiefer in die Materie einsteigen willst, findest du in unserem ausführlichen Artikel weitere Tipps, wie du dein Kaloriendefizit zum Abnehmen berechnen kannst.
Beispielhafte Kaloriendefizite und Gewichtsverlust
Diese Tabelle zeigt, wie sich unterschiedliche tägliche Kaloriendefizite auf den wöchentlichen und monatlichen Gewichtsverlust auswirken können.
| Tägliches Defizit (kcal) | Erwarteter wöchentlicher Gewichtsverlust (ca.) | Erwarteter monatlicher Gewichtsverlust (ca.) |
|---|---|---|
| 300 | 0,3 kg | 1,2 kg |
| 400 | 0,4 kg | 1,6 kg |
| 500 | 0,5 kg | 2,0 kg |
Wie du siehst, führen schon kleine, aber stetige Anpassungen zu beachtlichen Ergebnissen, ohne dass du dich quälen musst.
Ein solches Defizit erreichst du nicht durch radikalen Verzicht, sondern durch clevere Alltags-Hacks. Tausche die zuckerhaltige Limo gegen Wasser, wähle magere Proteinquellen und bau einfach mehr Bewegung in deinen Tag ein. Schon ein 30-minütiger Spaziergang verbrennt locker 150 Kalorien – das ist oft schon die halbe Miete für dein tägliches Defizit.
Typische Fehler beim Abnehmen vermeiden
Du gibst alles, hältst dich an dein Kaloriendefizit, aber die Waage will sich einfach nicht bewegen? Willkommen im Club – diesen Frust kennen unglaublich viele. Oft liegt es gar nicht daran, dass du etwas grundlegend falsch machst. Meistens sind es kleine, aber hartnäckige Fehler, die deinen Erfolg unbemerkt sabotieren.
Deinen Grundumsatz zu kennen ist schon mal die halbe Miete. Aber erst die richtige Anwendung dieses Wissens entscheidet darüber, ob du dein Ziel erreichst. Lass uns mal ganz ehrlich die häufigsten Stolpersteine anschauen, damit du sie elegant umgehen kannst.
Fehler 1: Die Radikaldiät-Falle
Der mit Abstand häufigste und gefährlichste Fehler: die Kalorienaufnahme drastisch unter den eigenen Grundumsatz zu senken. Auf den ersten Blick klingt das logisch: Weniger essen, schneller abnehmen. Doch dein Körper ist ein extrem cleveres Überlebenssystem. Er deutet diesen Zustand als Hungersnot und schaltet sofort in den Energiesparmodus.
Was passiert dann genau?
- Dein Stoffwechsel fährt spürbar runter.
- Dein Körper fängt an, wertvolle Muskelmasse abzubauen, denn Muskeln sind Energiefresser.
- Du fühlst dich ständig müde, schlapp und kannst dich kaum konzentrieren.
Und sobald du dann wieder „normal“ isst, schlägt der Jo-Jo-Effekt mit voller Wucht zu. Dein Körper bunkert jede einzelne Kalorie, um für die nächste vermeintliche Notlage gewappnet zu sein. Wenn du das Gefühl hast, genau in dieser Schleife festzustecken, findest du in unserem Ratgeber viele weitere Gründe, warum du trotz Kaloriendefizit nicht abnimmst.
Ein wichtiger Merksatz: Iss niemals dauerhaft weniger als dein Grundumsatz. Dein Körper braucht diese Energie, um überhaupt optimal funktionieren und Fett verbrennen zu können.
Fehler 2: Eiweiß wird sträflich vernachlässigt
Wenn du im Kaloriendefizit bist, ist dein Körper auf der Suche nach leicht verfügbaren Energiequellen. Findet er nicht genug in deiner Nahrung, bedient er sich an deiner Muskulatur. Um genau das zu verhindern, ist eine eiweißreiche Ernährung das A und O.
Proteine sind die Bausteine deiner Muskeln, aber sie können noch viel mehr:
- Sie sättigen unheimlich gut: Eine eiweißreiche Mahlzeit hält dich deutlich länger satt als eine kohlenhydratlastige und beugt so Heißhungerattacken vor.
- Sie kurbeln den Stoffwechsel an: Allein die Verdauung von Proteinen verbraucht mehr Energie als die von Fetten oder Kohlenhydraten. Das nennt man den thermischen Effekt der Nahrung.
Eine gute Faustregel für Kraftsportler im Defizit sind 2,0 bis 2,3 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht.
Fehler 3: Du setzt nur auf Ausdauertraining
Cardio ist super für dein Herz-Kreislauf-System und verbrennt natürlich Kalorien, gar keine Frage. Aber wenn du langfristig abnehmen und deinen Körper formen möchtest, ist Krafttraining dein allerbester Freund.
Stell dir Muskeln wie kleine Fettverbrennungsöfen vor, die rund um die Uhr laufen. Je mehr Muskelmasse du hast, desto höher ist dein Grundumsatz – du verbrennst also mehr Kalorien, selbst wenn du nur auf der Couch liegst. Krafttraining schützt deine wertvollen Muskeln im Kaloriendefizit vor dem Abbau und sorgt am Ende für eine straffe, definierte Figur.
Die clevere Lösung ist, beides zu kombinieren. Nutze Krafttraining, um deinen Motor (also deinen Stoffwechsel) auf Touren zu bringen, und setze Ausdauertraining als zusätzlichen Kalorien-Booster ein.
Deine häufigsten Fragen zum Grundumsatz
Zum Schluss wollen wir noch ein paar Fragen klären, die uns immer wieder erreichen, wenn es um den Grundumsatz und das Abnehmen geht. So bist du bestens gewappnet und kannst voller Motivation durchstarten.
Kann ich meinen Grundumsatz eigentlich erhöhen?
Ja, absolut! Das ist sogar einer der schlausten Wege, um langfristig Erfolge zu sehen. Der Schlüssel dazu liegt im Aufbau von Muskulatur. Muskeln sind nämlich kleine Kraftwerke, die selbst im Ruhezustand, also wenn du auf der Couch liegst, deutlich mehr Kalorien verbrennen als Fettgewebe.
Regelmäßiges Krafttraining ist hier also dein bester Verbündeter. Jedes Gramm Muskelmasse, das du aufbaust, kurbelt deinen Grundumsatz dauerhaft an. Stell es dir so vor: Du tunst den Motor deines Körpers, damit er im Leerlauf mehr verbraucht – und das rund um die Uhr.
Wie oft sollte ich meinen Grundumsatz neu ausrechnen?
Dein Grundumsatz ist keine in Stein gemeißelte Zahl. Er verändert sich, sobald sich die wichtigsten Faktoren ändern – also dein Gewicht, dein Alter oder dein Aktivitätslevel.
Eine Neuberechnung macht immer dann Sinn, wenn du eine größere Gewichtsveränderung geschafft hast, sagen wir mal um die 5 Kilogramm. Dein leichterer Körper braucht einfach weniger Energie. Wenn du deine Kalorien dann nicht anpasst, landest du schnell auf einem Abnehm-Plateau.
Auch wenn du merkst, dass du deutlich aktiver geworden bist, oder einfach ein paar Jahre vergangen sind, lohnt es sich, die Werte mal wieder zu überprüfen.
Ist es schlimm, wenn ich weniger esse, als mein Grundumsatz vorgibt?
Für einen einzelnen Tag ist das kein Weltuntergang. Aber dauerhaft unter deinem Grundumsatz zu essen, ist einer der größten Fehler, den du beim Abnehmen machen kannst.
Dein Körper bekommt dann Panik und denkt, eine Hungersnot sei ausgebrochen. Er schaltet sofort in den Sparmodus: Der Stoffwechsel wird gedrosselt und er fängt an, wertvolle Muskeln abzubauen, um Energie zu sparen. Das ist der direkte Weg zum gefürchteten Jo-Jo-Effekt. Dein Körper braucht diese Basis-Energie, um überhaupt die Kraft zu haben, Fett zu verbrennen und gesund zu bleiben.
Wir hoffen, diese Antworten bringen etwas Licht ins Dunkel. Falls du noch mehr wissen möchtest, schau doch mal in unserem allgemeinen FAQ-Bereich vorbei.
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